Warum ich schreibe und wie es dazu gekommen ist zu bloggen

Warum ich schreibe und wie es dazu gekommen ist zu bloggen

Zweidrittel meines Lebens sind schon vergangen und erst jetzt traue ich mich Texte zu verfassen und sie dann auch noch zu veröffentlichen. So lange hat es gedauert, mich von den Erfahrungen während meiner Schulzeit zu lösen. Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Blogparade von Gabi Kremeskötter entstanden:  Warum schreibst du- und welche Geschichte steckt hinter deinem Blog?

Lesen und Schreiben

Ehrlicherweise war Deutsch für mich in der Schule eine einzige Katastrophe. Nur einmal habe ich eine Zwei bekommen. Es ging um die Nacherzählung einer Fabel, ich erinnere mich, dass ein Fuchs darin vorkam. Damals hatten wir in der Klasse zwei Birgits. Als der Name Birgit aufgerufen wurde, war mir klar, ich war das nicht. Ich war es dann doch und freute mich wahnsinnig. Bei allen anderen Deutscharbeiten konnte ich schreiben was ich wollte, es waren immer nur Dreien und Vieren, manchmal noch schlechter. Ich weiß bis heute nicht, was man in Deutsch schreiben muss, um den Geschmack des Lehrers oder der Lehrerin zu treffen. Immerhin habe ich gern und viel gelesen. Die Taschen mit den Büchern aus der Stadtbibliothek konnte ich manchmal kaum tragen. Am liebsten las ich Abenteuerromane und Bücher über ferne Welten. Schiller und Fritsch mochte ich auch, aber mit Kafka und Brecht wusste ich nichts anzufangen.

Und dennoch habe ich ganz viel geschrieben. Alles was ich jemals lernen musste, wurde immer nur durch Schreiben gelernt. Auch war ich ein Meister des Spickzettels. Auf einem Mininotizzettel schrieb ich klitzeklein alles drauf, was nötig war. Gebraucht habe ich sie sehr selten. 

Ob Uni, Weiterbildungen oder Ausbildungen, schreiben war mein Mittel zum Lernen. An einer Schule zur Prüfungsvorbereitung für Heilpraktiker/innen habe ich mal ein gesamtes Ausbildungsskript geschrieben. 

In der Familie und im Job bin ich stets der Ansprechpartner für Geburtstagskarten, Glückwünsche jeglicher Art und Beileidsbekundungen. „Birgit, mache du das bitte. Du kannst das so gut. Du schreibst so tolle Texte. Und du hast eine schöne Handschrift.“

Mut tut gut

Es gibt ja im Leben keine Zufälle, denn alles kommt zur rechten Zeit und macht Sinn. Jedenfalls bin ich irgendwann bei Instagram auf Judith Peters Sympatexter aufmerksam geworden und habe den Newsletter abonniert. Im Mai diesen Jahres habe ich mich spontan zu ihrer 72 Stunden Challenge „Blog your Purpose” angemeldet und meinen ersten Blogartikel verfasst: Was ich als Achtsamkeitslehrerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Weltenbummlerin bewirken möchte. Ich habe zwar mehr als 72 Stunden gebraucht, aber egal, irgendwann war mein „Was ist meine Bestimmung“ Bericht fertig. Ich war richtig stolz auf mich und das Blog- oder Schreibfieber hatte mich gepackt. So folgten schnell ein Monatsrückblick und das traditionelle 12 von 12 Format.

Entschleunigung

Jetzt bin ich also mit dabei und blogge seit August diesen Jahres regelmäßig. Dies ist mein 33. Artikel und eine Blogparade ist auch mit dabei. Ich kann es selbst noch gar nicht fassen, Schreiben macht mir großen Spaß.

Beim Schreiben verlangsamen sich meine Gedanken. Für mich eine wunderbare Art der Entschleunigung. Schreiben beruhigt mich, ordnet mich und zentriert mich. Ich bin konzentriert und öffne mich für das Thema über das ich gerade schreibe. 

So ganz nebenbei lerne ich ganz viel Neues. Ich erlaube mir über mich, meine Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse zu schreiben. Ich darf meine Erfahrungen, Erkenntnisse und mein Wissen weiter zu geben.

Schreibort

In meiner Kindheit hatte ich keinen eigenen Schreibtisch. Die Hausaufgaben wurden am Küchentisch erledigt und Alles musste hinterher wieder weggeräumt werden. Auch in der ersten gemeinsamen Wohnung mit meinem damaligen Freund war kein Platz für einen eigenen Schreibtisch. Erst als ich mit Mitte 20 zur Uni ging, bekam ich einen eigenen Platz zum Lernen und Schreiben. Mein Schreibtisch ist für mich ein heiliger Ort. Hier darf alles so sein, wie ich das möchte, manchmal aufgeräumt und manchmal wildes Chaos.

Inzwischen steht mein Schreibtisch in unserem neuen Gästezimmer vor dem Fenster. Ich liebe den Blick in meinen wilden Garten. Es ist das ruhigste Zimmer im ganzen Haus. Hier kann ich ungestört arbeiten und meine Gedanken in Schriftsprache umwandeln.

Vision

Auf meinem Blog gibt es ein bunte Mischung zu Gesundheitsthemen, Persönlichem und von meinen Reisen zu lesen. Durch meinen Beruf als Apothekerin, Achtsamkeitslehrerin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und Gesundheitscoach beschäftige ich mich ständig mit vielen Themen rund um die Gesundheit. Ich schreibe nicht nur für Andere, sondern auch für mich. Schreiben ist und bleibt für mich mein Mittel und meine Methode etwas zu lernen. Jetzt ist es nicht mehr geheim, sondern öffentlich. Das Thema Gesundheit geht uns Alle an. Wir haben im Moment dieses Leben und sollten es wie einen kostbaren Schatz behandeln. Körper und Geist pflegen, nähren und ehren.

Ich möchte andere inspirieren, sich mit ihrer Gesundheit auseinander zu setzen, eigenen Gewohnheitsmuster zu hinterfragen und vielleicht mal etwas Neues auszuprobieren. Ich werde mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben. Es ist mir eine Freude mit Menschen zusammen sein und zusammen arbeiten, die etwas für sich selbst tun wollen, für ein freudvolles, zufriedenes und selbstbestimmtes Leben.

Jetzt weißt du, wie ich zum Schreiben gekommen bin.

Herzliche Grüße, Birgit

4 Kommentare
  • Pingback:Das war meine Blogparade: warum ihr schreibt!
    Posted at 14:17h, 13 November Antworten

    […] Birgit Buchmayer: Warum ich schreibe und wie es dazu gekommen ist zu bloggen […]

  • Susanne Wagner Atemtherapie
    Posted at 17:44h, 11 November Antworten

    Liebe Birgit, dein Schreibort klingt super, an einem Fenster mit Blick in den Garten, ein ruhiger Ort, wo du ganz für dich deinen Gedanken nachhängen kannst. Schreiben bedeutet lernen, ordnen, klären – da bin ich deiner Meinung! Gruss, Susanne

  • Gabi Kremeskötter
    Posted at 17:40h, 11 November Antworten

    Liebe Birgit,
    herzlichen Dank für deinen Beitrag zu meiner Blogparade. Wieder einmal zeigt sich, wie wenig die Schule mit dem Leben danach zu tun haben kann. Gratulation, dass du dich von deinen wenig motivierenden Erfahrungen nicht hast dauerhaft beeinflussen lassen und deinen Weg zum Schreiben erobert hast!
    Ich freue mich sehr für dich, dass du darüber auch diesen Blog installiert hast und die Welt einlädst, deinen Themen zu folgen und mit dir zu arbeiten.
    Viel Erfolg weiterhin,
    herzlichst,
    Gabi

    • Birgit Buchmayer
      Posted at 18:09h, 11 November Antworten

      Vielen Dank, ich bin auch froh darüber. Lieben Gruß, Birgit

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