Monatsrückblick Februar 2025: Schnee, Schreibkurs und Sinnfindung

Monatsrückblick Februar 2025: Schnee, Schreibkurs und Sinnfindung

Wintercamping

In diesem Winter fahren wir mit unserem Camper in den Schnee. Zuerst treffen wir auf einem Tourne-Camper-Treffen in Bad Gastein in Österreich auf Gleichgesinnte. Die Wagen unterscheiden sich von außen nur in der Farbe. Das Innendesign ist seit Jahren nicht verändert worden und dennoch hat jeder Camper seine persönliche Note bekommen. Hier wird sich ausgetauscht, neue Ideen vorgestellt und über Lösungen für kleinere Probleme diskutiert.

Superski Dolomiti

Anschließend geht die Reise für uns weiter nach Südtirol in die Dolomiten. Bei besten Verhältnissen können wir hier 5 Tage lang Sonne, Schnee und Skifahren genießen. Nun müssen sich mein linkes Knie und meine Füße wieder regenerieren. Für den nächsten Skiurlaub benötige ich definitiv eine bessere körperliche Vorbereitung.

Kreativ Schreibkurs

Schon im Januar begann der Schreibkurs bei Gabi Kremeskötter. Sechs Frauen trafen sich sechs Wochen lang im Zoom, mit dem Ziel, ihre Schreibkreativität zu entdecken und ganz viel Neues dazuzulernen. Jeden Donnerstag stellte uns Gabi vor eine neue Aufgabe. Aus einem geschriebenen und anschließend vorgelesenen Drei-Minuten-Text ermittelte Gabi einen Subtext mit zwei, drei Wörtern. Dieser Subtext war dann die Grundlage für einen längeren Text, dieser wurde dienstags in der Gruppe vorgelesen. Auf diese Art und Weise bekam jede Teilnehmerin ihre persönliche Aufgabe, und so viele wunderschöne, persönliche und unterschiedliche Texte sind in dem Kurs entstanden. 

Obwohl ich selbst schon über 100 Blogartikel verfasst habe, war da immer noch ein Rest von meinem Glaubenssatz, dass ich nicht schreiben könne, in mir. Da hat meine Schulzeit ganze Arbeit geleistet. Nach diesem Kurs weiß ich allerdings, ich kann schreiben. Und Schreiben ist erlernbar wie ein Handwerk. Falls es dir also ähnlich wie mir geht, kann ich dich nur ermutigen, diesen Kurs zu buchen. 

Einen meiner Texte veröffentliche ich hier. Das Stichwort für den Drei-Minuten-Text hieß „Leierkastenmann“, mein Subtext war „Jung und Alt“ und „der schwarze Mantel“. Die Aufgabe war, einen Text mit der Schreibaufgabe des narrativen Hakens zu schreiben. Ein narrativer Haken ist eine literarische Technik zur Eröffnung einer Geschichte, die die Aufmerksamkeit des Lesers „auf sich zieht“, damit er weiter liest. Hier nun meine Geschichte:

Der schwarze Mantel
„Ich bin alt geworden“, sagte August zu sich selbst und erhob sich langsam und aus seinem Ohrensessel. Die Arthrose in den Knien und in den Händen machte ihm zu schaffen. An manchen Tagen, so wie heute, war es besonders schlimm. Humpelt ging er in sein Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Er suchte etwas und schon ein Kleidungsstück nach dem anderen bei Seite. „Ahh, da ist er ja!“ An der äußersten rechten Seite des Schranks hatte er sich versteckt, sein schwarzer Mantel. Auf dem Regal darüber befand sich auch sein Zylinderhut. August holte beides heraus, zog sich den Mantel über, setzte sich den Zylinder auf den Kopf, legte und machte es sich wieder in seinem Ohrensessel im Wohnzimmer bequem. 
Der Mantel war ihm im Laufe der Zeit weit geworden, so lange hatte er ihn schon nicht mehr an. Mit einem tiefen Atemzug roch er den Duft des Mantels ein. Er roch nach Freiheit, nach der Straße und ein wenig nach Zigarre, die er damals nach getaner Arbeit noch so gerne geraucht hatte. 
August schloss die Augen und gedachte der guten alten Zeit. Was er alles erlebt hatte. In seiner Erinnerung ging er zurück in die Zeit, als er ein junger Mann gewesen war. Viel hatte er damals nicht, es reichte gerade mal, um den Tag zu überleben. Er liebte schon immer die Musik und ganz besonders mochte er, wenn die Menschen sich von der Musik verzaubern ließen und für einen kurzen Moment ihren Alltag vergessen konnten. 
Damals besaß August einen Leierkasten. Mit ihm zog er vom späten Nachmittag bis in die Abendstunden durch die Gassen seiner Stadt. Jedes Musikstück hatte eine eigene Lochkarte, und diese befanden sich in den großen Taschen seines Mantels. Die Karten auszutauschen war stets ein wenig Fummelei, wenn er ein anderes Stück spielen wollte. Manchmal musste er ein kleines Stück von der Pappe abschneiden, damit die Karte mit der Musik wieder reibungslos durch seine Drehorgel gedreht werden konnte. Mit der rechten Hand drehte er die Kurbel seines Leierkastens und wie ein kleines Wunder ertönte die Musik. August konnte durch die Drehbewegung die Musik schneller und langsamer spielen, wichtig war ihm allerdings immer, dass die Musik sich gut anhörte, seine Musik. Mit der linken Hand hob er immer wieder den Zylinder vom Kopf und grüßte die vorbeigehenden Passanten oder bedankte sich so bei ihnen, wenn sie eine Münze in die kleine Blechdose werfen, die oben auf seinem Leierkasten stand. 
August hatte eine gute Beobachtungsgabe. Er wusste ganz genau, welche Musik er zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort spielen würde. Je mehr Menschen er mit der Musik begeistern konnte, desto mehr Geld konnte er am Abend zählen. 
An einem Ort stellte er sich besonders gerne zum Spielen hin. Dort beobachtete er, wie aus dem Haus gegenüber stets eine junge Frau hinter einer Gardine ihm beim Spielen zusah. „Wie sie wohl aussieht?“, fragte er sich und: „Wann traut sie sich, einmal zu mir auf die Straße zu kommen?“
Eines Tages war August wieder einmal an seinem Lieblingsort, und er schaute sehnsüchtig zu dem besagten Fenster. Heute schien wohl niemand da zu sein. Nach einer Weile packte er wehmütig und auch ein wenig traurig seinen Leierkasten zusammen und wollte weiterziehen. Da stand sie auf einmal vor ihm. Er erinnert sich noch genau an diesen Moment, als wäre es gerade erst geschehen. „Guten Tag“, sagte sie, „möchten Sie nicht noch etwas spielen? Darf ich mir ein Lied wünschen?“
August traute seinen Augen nicht. Die Frau vor ihm war die Frau hinter der Gardine des Fensters aus dem Haus gegenüber, und sie war noch so viel schöner für ihn, als er sich ausgemalt hatte. „Aber, aber sehr gerne“, stammelte er, „welches Lied darf ich denn für Sie spielen?“ 
Ein tiefer Seufzer entrang August und eine Träne lief an seiner Wange herunter. Wenn er doch noch einmal ein Lied auf seiner Drehorgel für sein Mädchen spielen könnte. Er erhob sich von seinem Ohrensessel und ging wieder zurück ins Schlafzimmer. Ordentlich hängte er seinen schwarzen Mantel wieder zurück in den Schrank und legte den Zylinder darüber auf das Regalbrett. Er lächelte und um seine Augen bildeten sich tiefe Lachfalten. Er hatte ein gutes, zufriedenes und glückliches Leben gehabt und es war sich sicher, eines Tages würde er ihr wieder begegnen. Birgit Buchmayer

Über meinen Sinn im Leben

Im Dezember habe ich bei Sandra Hoppenz bei ihrem Adventskalender über Human Design mitgemacht und ein Sinnfinder-Coaching bei ihr gewonnen. Insgesamt sechsmal treffen wir uns im Zoom. Grundlage ist mein persönlicher Human Designchart. Jedes Mal bin ich völlig erstaunt, was in meinem Chart steht und wie viel davon stimmig ist. Und auch in diesem Coaching lerne ich mich immer besser kennen. Der Kurs ist bisher nicht ganz zu Ende, die Zeit ist noch nicht reif, um abschließend darüber zu berichten. Ein Punkt kristallisiert sich immer mehr heraus: Ich darf auf mich selbst aufpassen, meine Grenzen respektieren und mir selbst gut sein.

Was war sonst noch los

Ich entdecke meinen Spaß an Lego wieder

Der alte Camper wird leergeräumt und ich frage mich, was von dem ich im Neuen wieder brauchen werde.

Im buddhistischen Zentrum wird eine Tee-Time Party gefeiert, mit kleinen Köstlichkeiten auf wunderschönen alten Etageren.

Besuch der Reise – Camping – Fahrrad Messe in Essen, mit der Erkenntnis: Wenig Neues am Markt, dafür ein inspirierender Vortrag über Island von Sabrina Goethals …..

…. und ein echtes dänisches Softeis mit Lakritzstreuseln.

Bei meiner zweiten Teilnahme an der Blogdekade von Judith Peters entstehen tatsächlich 10 Blogartikel in 10 Tagen.

Darüber habe ich gebloggt

März Aussichten

  • 91. Geburtstag meiner Mama
  • Der neue Camper kommt
  • Wochenendprobefahrt
  • und vieles mehr …

Das war also mein persönlicher Rückblick auf den Februar 2025. Und nun bin ich gespannt auf deinen.

Liebe Grüße, Birgit

4 Kommentare
  • Pingback:KW09/2025: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society
    Posted at 03:25h, 03 März Antworten

    […] Monatsrückblick Februar 2025: Schnee, Schreibkurs und Sinnfindung […]

  • Pingback:Kundenstimmen zum Online-Schreibkurs KREativ mit Gabi
    Posted at 20:41h, 02 März Antworten

    […] Herzliche Grüße Birgit, http://www.birgit-buchmayer.de […]

  • Gabi Kremeskötter
    Posted at 20:39h, 02 März Antworten

    Liebe Birgit,
    dein Monat war voller neuer Dinge, wie ich lesen konnte:-)
    Und was du alles verbloggt hast, super!
    Ich habe dich ja im Februar online erleben können in unseren gemeinsamen Schreib-Abenden, du kannst schreiben!
    Freue mich sehr, meinen Beitrag geleistet zu haben, dass du dein schreibendes Selbstbewusstsein stärken konntest – wir werden auch in Zukunft einiges voneinander lesen 🙂
    Herzliche Grüße nach Wuppertal
    Gabi

    • Birgit Buchmayer
      Posted at 21:16h, 02 März Antworten

      Liebe Gabi,
      ich bin wirklich froh und dankbar für meine Teilnahme an deinem Kurs. Und ich hatte eine Menge Spaß dabei. Ich freue mich auch auf weiteres von uns.
      Grüße, Birgit

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