Achtsame Momente im Gewitter

08 Juli Achtsame Momente im Gewitter

Zur Zeit bin ich mit dem Campervan unterwegs. Über Österreich nach Slowenien und stehe ich auf einem Campingplatz bei Arco am nördlichen Gardasee. Für heute Nacht ist ein starkes Gewitter mit reichlich Regen angesagt. Ich mag Gewitter, haben sie doch etwas archaisches, wildes und schönes an sich.

Wie wird diese Nacht im Van wohl werden? Davon erzählen meine achtsamen Momente.

1. Ich liege im Bett im Campervan und höre dem Geprassel des Regens auf dem Autodach zu. Das Geräusch wird mal lauter und mal leiser, mal intensiver, mal etwas schwächer. Werde ich bei dem Lärm einschlafen können, denke ich.

2. Wind kommt auf und schüttelt das Fahrzeug durch. Die vorderen Reifen stehen auf den Auffahrkeilen. Hoffentlich rutscht der Wagen nicht von den Keilen herunter, sorge ich mich.

3. Ununterbrochen Blitz es um mich herum, jedes Mal wird es fast taghell im Auto. Ich zähle die Sekunden bis zum Donner. Noch scheint das Gewitter weiter weg zu sein. Wie lange braucht das Gewitter, um direkt über mich zu sein versuche ich zu erahnen.

4. Der Regen wird stärker, die Geräusche lauter. Bitte jetzt keinen Hagel, sage ich leise zu mir.

5. Ich denke an den Fluss, der unweit von mir fliest und gestern schon eine Menge Wasser hatte. Auf dem Handy schaue ich nach, wie weit der Fluss von mir entfernt ist. Ok, denke ich, das sind fast 3 km, das sollte reichen.

6. Ich zähle weiterhin die Sekunden zwischen den Blitzen und den Donnern. Irgendwann ist das Gewitter direkt über mir. Gleichzeitig sehe ich das leuchten der Blitze, höre das Donnergrollen mit dem Echo aus den Bergen und den starken Regen und spüre die Bewegung des Vans von den Windböen. Da ist eine Unruhe und Anspannung in mir. Ich beginne zu atmen, langsam und tief, ein und aus. So kann ich mich am besten beruhigen.

7. Mein Atmung wir langsamer und ich bemerke, wie sich mein Körper mehr und mehr entspannt. Ich darf nun endlich schlafen, erlaube ich mir.

8. Ich wache auf und schaue aus dem Fenster heraus. Ein neuer Tag erwacht, die Sonne scheint, keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Was für eine Nacht, denke ich und was für wilde Gedanken ich alles hatte. Was wäre wenn ….

Wie gehst du mit Gewitter um? Sind eher beängstigend oder bleibst du entspannt? Was waren deine achtsamen Momente am 8. Juli. Bist du auch bei der monatlichen Blogparade von Susanne Wagner dabei, wenn es darum geht acht achtsame Momente des Tages oder der Nacht zu sammeln.

Übrigens: Das Foto mit den Blitzen hatte ich schon beim letzten Gewitter in Slowenien aufgenommen, da hatte es keinen Regen gegeben und ich konnte ganz entspannt draußen fotografieren. Das wäre letzte nicht nicht möglich gewesen.

Herzliche Grüße, Birgit