Achtsame Momente auch bei Krankheit

Achtsame Momente auch bei Krankheit

Heute gebe ich wieder Einblicke in meine achtsamen Momente und schicke meinen Dank an Susanne Wagner von Atemsinn, die diese großartige Idee der Reflexion mit ihren 8Sammeln geschaffen hat.

Mich hat eine Erkältung erwischt, Husten und Schnupfen. Krank sein ist so gar nichts für mich. Ich fühle mich einfach schlapp. Dennoch bietet auch eine Erkrankung eine Möglichkeit zur Achtsamkeitspraxis.

  1. Beim Aufwachen bemerke ich, wie ein Nasenloch verstopft ist und das andere frei. Normalerweise greife ich dann schnell zum Nasenspray. Heute Morgen schaue ich genau hin. Das rechte Nasenloch ist frei und ich bekomme genug Luft zum Atmen, auch mit geschlossenem Mund.

  1. Nach ca. 20 Minuten merke ich, wie sich mein linkes Nasenloch öffnet und sich das rechte verschließt. Interessant, denke ich mir. Ich weiß zwar, dass dieses An- und Abschwellen ein völlig physiologischer Prozess meiner Nasenmuscheln ist, so bewusst wie heute habe ich das allerdings bisher nicht erlebt. Das Nasenspray bleibt unberührt.

  1. Nach der Dusche mache ich eine Nasendusche. Für mich ein sehr wirkungsvolles Mittel gegen verstopfte Nasen und Schnupfen. Dazu fülle ich lauwarmes Wasser mit einer Prise Salz in mein Nasenspülgefäß und lasse die Flüssigkeit erst in das rechte und dann in das linke Nasenloch laufen. Langsam bahnt sich das Salzwasser seinen Weg über die Neben- und Stirnhöhle, bis es auf dem gegenüberliegenden Nasenloch wieder herausläuft. Dazu muss konsequent auch den offenen Mund ein- und ausatmen, damit ich mich nicht verschlucke. Anschließend putze ich mir gründlich die Nase. Es ist schon erstaunlich, was der Körper so alles produzieren kann.

  1. Nach dem Frühstück genehmige ich mir eine Inhalation. Dazu koche ich Wasser im Wasserkocher. In eine Schüssel kommt etwas getrockneter Thymian, der wird mit kochendem Wasser übergossen. Anschließend lege ich mir ein großes Handtuch über den Kopf und beuge mich über die dampfende Schüssel. Tief atme ich mit offenem Mund den heißen Wasserdampf und die ätherischen Öle des Thymians ein. Ich merke, wie sich meine Lunge dabei entspannt. Auf meinem Gesicht bilden sich ganz feine Wassertröpfchen. Ich bekomme also noch eine Gesichtsmaske gratis dazu.

  1. Ein Fotobuch wartet noch immer auf Fertigstellung. Dazu schaue ich mir noch einmal meine Fotos an. Obwohl die Reise am Anfang des Jahres war, bin ich mit meinen Emotionen wieder sofort dabei. Erinnerungen können so schön sein.

  1. Den Nachmittag verbringe ich mit einem Strickprojekt. Ich stricke einen Pulli mit der Rundstricknadel in glatt rechts. Ich beobachte die sich immer wieder wiederholende Bewegung meiner Hände. Diese monotone Bewegung beruhigt mich, meine Atmung verlangsamt sich und meine Schultern entspannen sich dabei.

  1. Zum Kaffee gibt es heute ein warmes süßes Stück Hefeweißbrot, ähnlich einem Hefezopf. Darauf kommt reichlich kalte Butter und Schokoladenreste vom gestrigen Schokoladennikolaus. Ich schmecke das warme Brot und höre das knackende Geräusch beim Zerbeißen der Schokolade. Einfach lecker!

  1. Zum Abschluss des Tages gönne ich mir ein Magnesiumfußbad. Ich tauche meine kalten Füße ganz langsam in das heiße Wasser. Es dauert ein wenig Zeit, bis meine Füße warm werden. Dann steigt die Wärme weiter meine Oberschenkel hoch und ich empfinde eine wohlige Wärme am gesamten Körper.

Das waren meine heutigen acht achtsame Momente. Manchmal ist es nicht so einfach, auch im kranksein achtsam zu sein. Die Erfahrung heute zeigt mir wieder, dass Achtsamkeit immer und überall möglich ist. 

Mach doch auch mit bei dieser wundervollen Gelegenheit am Achten eines jeden Monats. Was waren deine achtsamen Momente heute?

Herzliche Grüße, Birgit

5 Kommentare
  • Pingback:8sammeln - Die Anleitung. Sinne aktivieren und mitbloggen
    Posted at 12:08h, 31 Dezember Antworten

    […] Birgit Buchmayer, #8Sammeln Dezember 2024 ↗ […]

  • Susanne Wagner Atemsinn
    Posted at 11:23h, 31 Dezember Antworten

    Liebe Birgit
    So wichtig, deine Beobachtungen und der liebevolle Umgang mit dir selbst an so einem Tag. Ich hoffe, es ging dann schnell wieder bergauf und du warst den Rest des Dezembers gesund? Ich stimme dir voll zu: «Dennoch bietet auch eine Erkrankung eine Möglichkeit zur Achtsamkeitspraxis.» und danke dir mit meinem ultraspäten Kommentar 😅 fürs Teilen im Rahmen von #8Sammeln.
    Ich freue mich riesig über alle deine Beiträge und bin gespannt, was das neue Jahr bringt.
    Happy new year aus der Schweiz von
    Susanne

    • Birgit Buchmayer
      Posted at 11:29h, 31 Dezember Antworten

      Liebe Susanne,
      vielen Dank fr deine lieben Worte. Achtsamkeit ist Leben, immer und überall.
      Herzlichen Gruß, Birgit

  • Silke Hüchel-Steinbach
    Posted at 16:32h, 10 Dezember Antworten

    Liebe Birgit,
    ein Tag voller Selbstfürsorge. Achtsamkeit ist eine echte Unterstützung beim Krank sein. Ich vermute, sie hat gewirkt?!

    Herzliche Grüße
    Silke

  • Pingback:KW49/2024: Alle TCS-Blogartikel - The Content Society
    Posted at 03:44h, 09 Dezember Antworten

    […] Achtsame Momente auch bei Krankheit […]

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